Region: Heidelberg
Bürgerrechte

Für eine rassismuskritische Stadtgesellschaft! #Erinnern.Heidelberg.Verändern.

Petition richtet sich an
Alle politischen Akteure in Heidelberg
387 Unterstützende

Sammlung beendet

387 Unterstützende

Sammlung beendet

  1. Gestartet Februar 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Für ein aktives Einstehen gegen Rassismus und Hassgewalt in Heidelberg.

Aufruf zu konkreten Maßnahmen für ein friedliches, vielfältiges und gewaltfreies Zusammenleben in unserer Stadt jetzt online unterzeichnen!

Am 19.02.2023 jährt sich der rassistische Terroranschlag von Hanau zum dritten Mal. 

Drei Jahre ohne Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin.

In Solidarität mit dem bundesweiten, dezentralen Gedenken an die Opfer von rassistischem Terror und rechter Hassgewalt in ganz Deutschland veröffentlichen wir im Zusammenschluss unterschiedlicher Akteur*innen, Institutionen, Bündnisse, Aktive und Einzelpersonen in Heidelberg diesen offenen Brief.

Begründung

Unser gemeinsames Ziel ist es, darauf aufmerksam zu machen, dass ein friedliches, gerechtes und gewaltfreies Zusammenleben auch in unserer Heidelberger Stadtgesellschaft keine Selbstverständlichkeit ist und immer wieder gemeinsam verhandelt werden muss.

Denn nur wenn wir gemeinsam Verantwortung übernehmen, können wir die Gesellschaft verändern!

Gemeinsam Verantwortung übernehmen, dafür dass …

… das Gedenken und Erinnern an die Geschichten der Opfer von rassistischer Gewalt, der Überlebenden und ihrer Angehörigen sich als dauerhafte politische Praxis in Heidelberg etabliert und diese Erinnerung an das Geschehene, an die Ursachen und die Folgen zur Erinnerungskultur aller Heidelberger*innen wird.

…. rechte und rassistische Gewalt und ihre historischen Kontinuitäten in Heidelberg nicht verharmlost, sondern aufgeklärt und benannt werden.

… wir anerkennen, dass Rassismus ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, das uns alle etwas angeht.

… wir uns mit gesellschaftlicher Hetze und Hass als Nährboden für rassistische Gewalt auseinandersetzen und diesen aktiv entgegentreten.

… die Perspektiven der Betroffenen von Rassismus, Diskriminierung und Hassgewalt in Heidelberg beständig sichtbar gemacht werden.

… marginalisierte Communities und BPoC in ihrer Selbstorganisation und im Aufbau sicherer, selbstverwalteter Räume in Heidelberg unterstützt werden.

… Betroffene von Rassismus und Diskriminierung in Heidelberg effektiv geschützt werden, und zwar in allen Bereichen des öffentlichen Lebens.

… gesellschaftliche, politische, kulturelle Teilhabe für alle Menschen in Heidelberg möglich wird, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Einkommen, Bildungsabschluss oder Glaube.

… wir in Heidelberg politische und gesellschaftliche Solidarität leben, uns gegenseitig Halt geben und neue Allianzen knüpfen.

 

Gesellschaft verändern indem wir …

… einen Perspektivwechsel anstoßen. Statt Tätern eine Bühne zu bieten, müssen wir die Betroffenen von Rassismus und rechter Gewalt anhören und ihre Wünsche und Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen.

… die unterschiedlichen Wirkungsweisen und Arten von Rassismus (anti-Schwarzer Rassismus, anti-asiatischer Rassismus, anti-muslimischer Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, etc.) benennen und anerkennen und zugleich intersektionale Perspektiven fördern.

… rassismuskritische und diversitätssensible Bildung in Heidelberg für alle fördern und ausbauen.

… rassismuskritische Schul- und Hochschulentwicklung in Heidelberg etablieren und unterstützen, z. B. über Vernetzung, die Auseinandersetzung mit rassistischen Strukturen und die Aufnahme von Wissensvermittlung zu strukturellem Rassismus und rechten Terror in die Lehrpläne.

… regelmäßige Fortbildungen zu Rassismus und Diskriminierung in Institutionen etablieren, z. B. für pädagogische Fachkräfte, Verwaltung, Universität, Polizei, etc.

… psychosoziale Beratung und finanzielle Unterstützung für Betroffene von Rassismus und Diskriminierung fördern und ausbauen.

… selbstverwaltete und selbstgestaltete, diskriminierungskritische Räume für junge Menschen, die von Marginalisierung betroffen sind, öffnen und unterstützen.

… den Zehn-Punkte-Aktionsplan der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus, den die Stadt Heidelberg unterschrieben hat, mit praktischen Maßnahmen umsetzen, zum Beispiel mit einer Erhebung zu Rassismuserfahrungen von Betroffenen und zu Rassismus in Heidelberger Institutionen.

… langfristige und nachhaltige Strukturen zur gemeinsamen, interdisziplinären Bearbeitung von Rassismus in der Politik und Verwaltung etablieren, zum Beispiel über einen Runden Tisch.

… Projekte und Veranstaltungen von und für BIPoC unterstützen und finanziell fördern, so dass sie sich nachhaltig in Heidelberg etablieren können.

Illustriert von Saliha Soylu.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Erinnern.Heidelberg.Verändern. aus Heidelberg
Frage an den Initiator

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Neuigkeiten

Noch kein PRO Argument.

Betroffenheit heraushängen lassen, die gar nicht zutrifft? Sinnvoller wäre es, konkret an einer friedlichen Gesellschaft zu arbeiten mit Angeboten, Bildung, Kultur, Sprache, Förderung, Integration usw. Ein gutes Gewissen durch Parolen ist gar nichts wert. Und solche Petitionen, die auch bei millionenfacher Unterstützung nichts bringen (können), sind die Ressourcen nicht wert, die dafür verbraucht werden.

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