Landwirtschaft

NEIN zu 1.268 Kühen in Stolpe! Unsere Bürgerinitiative kämpft gegen den Neubau in direkter Ortslage!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
StALU Westmecklenburg, Landtag Mecklenburg-Vorpommern Petitionsausschuss
1.094 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

1.094 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Wir fordern die Umsetzung der neuen EU Richtlinien in der Agrarpolitik und sagen NEIN zum Stallneubau für 1.268 Milchkühe in direkter Ortslage- wenige Meter entfernt zur einzigen verkehrsberuhigten Straße in Stolpe. Nicht öffentliche Gemeindevertretersitzungen beschließen im Alleingang mit dem Bürgermeister die Erweiterung der bestehenden Rinderanlage- WIR als Einwohner werden nicht gefragt!

Es drängt sich der Eindruck auf, dass hier ganz klar zu Gunsten eines Einzelnen und nicht im Sinne der Allgemeinheit entschieden wurde.

Begründung

Das Bauvorhaben soll in direkter Nachbarschaft zu Wohnhäusern errichtet werden. Aus Unterlagen der zuständigen Behörde geht hervor, dass die Geruchsimmissionsprognose für die Ortslage Stolpe im Außenbereich eine Geruchsstundenhäufigkeit von 9 % der Jahresstunden prognostiziert. Wie wurden diese Daten 'prognostiziert'? Wir wissen, dass bereits mit der bestehenden Anlage für 592 Milchkühe diese Werte überschritten werden.

Die Prognose entspricht in keiner Weise den Verhältnissen vor Ort. Zum Punkt der Geruchbelästigung kommen dann auch noch die Bedenken über die Gesundheit unserer Mitbürger. Der Neubau der Stallanlage grenzt in einem Abstand von wenigen Metern an die einzige verkehrsberuhigte Straße in Stolpe. Dies ist die Straße in der mit Abstand die meisten Kinder in der Gemeinde wohnen!!! Außerdem befindet sich in diesem Bauabschnitt auch die einzig verbliebene Tagesmutter mit derzeit 4 Kindern in Betreuung.

Da schon jetzt Geruch und Lärm in erheblichem Maße eine Belastung für alle Einwohner darstellen, erwarten wir eine wesentliche Verschlechterung der Lebensqualität mit der Umsetzung des Stallneubaus. In diesem Zusammenhang muss auch der zunehmende Verkehr großer landwirtschaftlicher Geräte berücksichtigt werden. Wie wird sich in Zukunft der Einsatz von Traktoren, Großanhängern und Erntemaschinen in Stolpe entwickeln? Wann wird gefahren? Wie oft wird gefahren? Wo wird gefahren? Und vor allem wie wird gefahren? Wird hier Rücksicht auf die Bevölkerung genommen? Auch dies war in der Vergangenheit nicht immer der Fall.

Aktuelle Medien berichten täglich von einer geforderten Wende in der Agrarpolitik! Sämtliche Naturschutzvereinigungen fordern den Stopp der Massentierhaltung in Großstallanlagen! Die Nitratbelastung in MV ist besorgniserregend! Der landwirtschaftliche Fördermittelwahnsinn geht weiter!

Und in dieser Zeit, in der die Bundesrepublik kurz davor steht, von der Europäischen Union wegen zu hoher Nitratbelastungen verklagt zu werden, wird in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin der Bau von Großstalleinheiten bewilligt?

Ist diese Erweiterung der Anlage mit den Grenzwerten, der am 14.02.2019 beschlossenen Verschärfung der Düngemittelverordnung überhaupt noch vereinbar?

Für uns stellt sich die Frage, wo bleiben Gülle und Reste der vorhandenen Biogasanlage in Zukunft? Wird jetzt rund um Stolpe die doppelte Menge dieser stark nitratbelasteten Reste verteilt? In einem Gebiet, dass nach Einschätzung des VSR-Gewässerschutz e.V. sowieso schon als übermäßig belastet gilt? Was wird mit den Grund- und Oberflächenwasser der Gemeinde passieren?

Mit der geplanten Erweiterung der Stallanlage wird sich auch die Verkehrssituation in Stolpe, wie schon erwähnt, verschärfen. Wie wirkt sich, der zu erwartende Lastverkehr in Zukunft auf die Bewohner von Stolpe aus? Ist die bauliche Beschaffenheit der angrenzenden Straßen überhaupt dafür ausgelegt, die aufkommenden Lasten dann zu bewegen? Bereits jetzt ist die Straße in einem desolaten Zustand und wird mit dem Ausbau der Stallanlage noch mehr unter der Last der Traktoren und schweren Anhänger, Milchabtransporte und sonstiger Belieferung geschädigt! Wer kommt dann für die zu erwartenden Schäden auf?

Kurz zusammengefasst: Die Einwohner von Stolpe leben seit vielen Jahren mir der bestehenden Milchviehanlage und haben sich damit arrangiert. Wir sind bereits durch die unmittelbare Nähe zur Autobahn A24 mit einer großen Lärmquelle konfrontiert. Des weiteren gibt es in direkter Anwohnerlage einen Funkmast für Mobiltelefonie. Und jetzt soll es zu einer Erweiterung der Stallanlage und der damit verbundenen Verdoppelung des Tierbestandes kommen. MV- ein Land zum Leben- das trifft dann wohl nicht mehr zu! Wann wird endlich etwas getan? Und nicht nur von einer verschlafenen Agrarwende geredet! Was soll der Bevölkerung von Stolpe noch zugemutet werden?

Unterstützen sie unsere Bürgerinitiative aus Stolpe gegen Stallerweiterung und Überdüngung- stellvertretend für ALLE Befürworter für mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft und vor allem für die Reduzierung der Nitratbelastung für ALLE!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

Für jeden Liter Milch, den eine Kuh produziert, gibt DREI LITER Fäkalien von sich. Im Schnitt produziert eine Hochleistungskuh mindestens 20 Liter Milch pro Tag, was bedeutet, dass sie dafür 60 Liter Fäkalien abgibt. Rechnet man das hoch, bedeutet es, dass jeden Tag 76 080 Liter Tierfäkalien anfallen, im Jahr also über 27 MILLIONEN Liter! Wohin wird der ganze MIST landen? In einer Kläranlage? Sicher nicht! Sondern auf den Feldern, und letztendlich in unserem Grundwasser. Schon jetzt ist unser Grundwasser belastet.

Schön wäre auch mal eine öffentliche Infoveranstaltung der Bürgerinitiative, so wie sie der Landwirt gemacht hat.

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