Energii

Kein Kernenergieausstieg in Belgien und Deutschland

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Politisch Verantwortliche in Belgien und Deutschland
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  1. Rozpoczęty 2019
  2. Zbiórka zakończona
  3. Zgłoszone
  4. Dialog
  5. Nie powiodło się

Die Notsituation der Klimakrise ist Grund genug, sich vom Atomausstieg abzuwenden. Die Unterzeichnenden appellieren an die politischen Entscheidungsträger in Belgien und Deutschland:

  1. sich am Ziel einer Energiewirtschaft mit null oder negativen CO2-Emissionen zu orientieren anstatt am Ziel von 100 Prozent erneuerbaren Energien,

  2. die geplante Abschaltung von Kernkraftwerken auszusetzen, solange noch fossile Kraftwerke in Betrieb sind,

  3. den in der EU notwendigen Ausbau der Kernenergie politisch nicht zu behindern, sondern zu unterstützen,

  4. keine neuen fossilen Kraftwerke zu errichten und beim Ersetzen fossiler Kraftwerke auch neue Kernkraftwerke in Betracht zu ziehen.

Als Sofortmaßnahme und als Zeichen der Ernsthaftigkeit gegenüber dem Klimaproblem appellieren wir an die deutsche Bundesregierung, die für das Ende dieses Jahres geplante Abschaltung des Kernkraftwerks Philippsburg zu verhindern und stattdessen Kohlekraftwerke abzuschalten.

Mit einer guten Klimapolitik können wir die Zukunft der menschlichen Zivilisation zum Besseren wenden – auch jetzt und sofort durch eine schnellere Senkung der Luftverschmutzung. Dafür müssen wir uns von unbegründeten und tradierten Zwängen befreien und gemeinsam alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen. Dazu gehört auch die Kernenergie.

Die Erstunterzeichner handeln in eigener, privater Verantwortung und sprechen nicht für Organisationen, bei denen sie beruflich oder ehrenamtlich tätig sind. Dasselbe gilt für alle, die sich diesem Aufruf anschließen:

Dr. Maarten Boudry (Wissenschaftsphilosoph, Universität Gent), Dr. Dr. Simon Friederich (Wissenschaftsphilosoph, Universität Groningen, Vorstand Ökomoderne e.V.),Kirsty Gogan (Vorsitzende Energy for Humanity), Prof. Dr. James Hansen (Klimawissenschaftler, Columbia Universität), Prof. Dr. Dr. Rafaela Hillerbrand (Wissenschaftsphilosophin und Technikethikerin, Karlsruher Institut für Technologie), Mark Lynas (Autor und Umweltaktivist), Iida Ruishalme (Biologin, Bloggerin auf thoughtscapism.com und eine „Mother for Nuclear“), Amardeo Sarma (Diplom-Ingenieur Elektrotechnik und führendes Mitglied der globalen Skeptikerbewegung), Dr. Anna Veronika Wendland (Osteuropa- und Technikhistorikerin, Marburg/Leipzig)

Uzasadnienie

Wir schreiben diesen offenen Brief in Sorge um zukünftige Generationen und das Leben auf der Erde. Durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe und den Ausstoß von Treibhausgasen heizen wir das Klima auf, lassen die Meere versauern und bedrohen mittelfristig durch steigende Meeresspiegel Küstenregionen in aller Welt. Die Folgen drohen weitreichend, selbstverstärkend und unumkehrbar zu werden. Wir sind überzeugt, dass wir mit Hilfe der Wissenschaft und durch den klugen Einsatz aller uns zur Verfügung stehender Mittel die schlimmsten Risiken vermeiden und die Zukunft positiv gestalten können.

Um die Klimaveränderung in beherrschbaren Grenzen zu halten, müssen wir schnellstmöglich aus der Nutzung fossiler Brennstoffen aussteigen. Spätestens seit dem wissenschaftlichen US-Charney Report von 1979 [1] wissen wir, dass die Verbrennung fossiler Energieträger zu einer Erderwärmung von 1,5oC – 4,5oC bei Verdoppelung des Kohlendioxid-Gehalts führt. Wir wissen außerdem seit Jahrzehnten, dass fossile Brennstoffe für zehntausende Tote durch Luftverschmutzung verantwortlich sind. Doch die Umweltbewegung jener Zeit protestierte kaum gegen Kohle-, sondern vielmehr gegen Kernkraftwerke, in denen sie eine inakzeptable Bedrohung für die Menschheit und den Planeten sah.

Im Rückblick hat sich diese Einschätzung als tragischer Irrtum erwiesen: Kernenergie ist auch über den ganzen Produktionszyklus hinweg eine der sichersten Formen der Energiegewinnung, vielleicht die sicherste [2,3]. Durch den Normalbetrieb fossiler Stromerzeugung sind viel mehr Menschen vorzeitig gestorben als an den Folgen von Nuklearunfällen. Und da aus Angst vor der Kernenergie politisch verhinderte Atomkraftwerke oft durch fossile Kraftwerke ersetzt wurden, hat die Anti-Atombewegung faktisch mehr Schaden für Mensch und Umwelt angerichtet, als sie verhindert hat.

Das gilt auch für Belgien und Deutschland. Allein in Deutschland verhinderte der Einsatz von Kernenergie von 1971 bis 2009 zwischen 29 000 und 470 000 vorzeitige Todesfälle durch Luftverschmutzung [4]. Aber heute schalten die Regierungen Kernkraftwerke vorzeitig ab, während sie weiter fossile Kraftwerke betreiben und sogar neue planen. Wir halten das für ethisch unvertretbar.

Zur emissionsarmen Stromerzeugung in Deutschland tragen Kernkraftwerke in Deutschland immerhin noch etwa ein Viertel bei. In Belgien sind es sogar rund drei Viertel. Dennoch planen die Behörden, in naher Zukunft alle Kernkraftwerke vollständig abzuschalten (in Deutschland bis 2022, in Belgien bis 2025). Und dies obwohl ihr Betrieb mit einem weiteren Ausbau von Wind- und Solarenergie vereinbar ist und zur verlässlichen Grundversorgung mit wetter- und tageszeitunabhängigem Strom beiträgt. Laut dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand lässt sich ein emissionsfreies Elektrizitätssystem am ehesten erreichen, wenn neben Solar- und Windenergie in erheblichem Umfang eine wetter- und tageszeitunabhängige Energiequelle wie die Kernenergie eingesetzt wird [5].

Sowohl Belgien als auch Deutschland haben derzeit konkrete Pläne für den Bau neuer fossiler Kraftwerke – und zwar Gaskraftwerke. Diese stoßen im Vergleich zu Kohlekraftwerken zwar nur etwa die Hälfte der Emissionen aus, doch machen Investitionen in jegliche fossilen Kraftwerke heute die notwendige vollständige Dekarbonisierung unseres Energiesystems bis zur Mitte des Jahrhunderts unwahrscheinlich. Diese ist jedoch zum Erreichen der 1,5°C - oder 2°C-Klimaziele erforderlich.

Durch ein Aussetzen des Atomausstiegs lassen sich bereits jetzt vermeidbare Todesfälle aufgrund von Luftverschmutzung verhindern [6], und wir kommen unseren Emissionszielen näher. Funktionsfähige Kernkraftwerke mit geringen Betriebskosten abzuschalten, solange weiter fossile Kraftwerke betrieben werden, ist nicht zu verantworten.

Literatur:

[1] Charney, J.G et al (1979), Carbon Dioxide and Climate, A Scientific Assessment. Report of an Ad Hoc Study Group on Carbon Dioxide and Climate to the Climate Research Board, Assembly of Mathematical and Physical Sciences, National Research Council.

[2] Anderson, K. et al. (2013), A Review of Research Relevant to New Build Nuclear Power Plants in the UK (von Friends of the Earth UK in Auftrag gegeben). Tyndall Centre, University of Manchester, https://www.foe.co.uk/sites/default/files/downloads/tyndall_evidence.pdf.

[3] Markandya, A. und P. Wilkinson (2007), Electricity generation and health. The Lancet, 370(9591), 979-990.

[4] Kharecha, P.A. und J. E. Hansen (2013) Prevented mortality and greenhouse gas emissions from historical and projected nuclear power. Environ. Sci. Technol., 47, 4889-4895, doi:10.1021/es3051197.

[5] Jenkins, J. D., M. Luke und S. Thernstrom (2018), Getting to zero carbon emissions in the electric power sector. Joule, 2(12), 2498-2510.

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Die Kernspaltung ist keine beherrschbare Technologie. Der nächste GAU wird passieren, das ist eine rein statistische Erkenntnis, ob in 5 oder 15 Jahren. Vielleicht gleich nebenan in Tschechien mit ihren veralteten Reaktoren, oder noch besser in Frankreich. Der Westwind treibt es dann zu uns rüber. Das Problem der Endlagerung wird sich nie lösen lassen. Wir sprechen hier von Millionen Jahren bei den 20000 Jahren Halbwertszeit. Die Rückbaukosten eines AKW werden sozialisiert statt sie auf den Strompreis aufzuschlagen wie beim EEG. Kernenergie wäre so schon heute nicht mehr konkurrenzfähig.

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