Jetzt ein Schulzentrum, kommunales Zentrum für Jung und Alt oder auch Universitätsschule

Vor 17 Jahren wurde die Realschule in Caputh geschlossen, vor längerer Zeit auch der Jugendclub Caputh. Ein Mittagstisch für Senioren in der Kita Caputh (damals noch in der Bergmann Villa) gibt es auch nicht mehr. Und die Turnhalle ist in den Wintermonaten überbucht. Seitdem sind viele Familien zugezogen. Dieser Trend bleibt durch die weitere Ausweisung von Bauflächen erhalten. Die Kitas wurden bereits erweitert, andere bestehende Einrichtungen noch nicht. Das gilt insbesondere für die historische, aber schöne Grundschule in Caputh. Ebenfalls fehlt es Schwielowsee an einer Gesamtschule.

Viele stimmen überein, dass wir eine weiterführende Schule in Schwielowsee brauchen. Es gibt aber auch den Bedarf für eine grundsätzliche Erneuerung der Grundschule, die derzeit wegen ihres Bestandschutzes so weiterbetrieben werden kann:

• Nach dem pädagogischen Schulkonzept besteht ein Flächendefizit von 47%.
• Sanitäranlagen im Sanitärtrakt sind nur über den Schulhof erreichbar
• Barrierefreiheit (Inklusion) sämtlicher Häuser ist nicht vorhanden
• Stellplatzsituation und Speiseversorgung ist unzureichend
• Schulneubau ist ähnlich teuer wie der Erhalt des Alten

Die letzten Aussagen stammen von der Vorstellung der Wirtschaftlichkeitsberechnung eines Fachplanungsbüros zur Elternkonferenz der Grundschule Caputh am 25.03.1019. Dem gegenüber steht die Modernisierung (1/5 der bestehenden Gebäude), wobei die wenigen Außenflächen dabei verringert werden.

Die neue Gebäudeenergieeffizienz-Richtlinie wird voraussichtlich eine weitere Sanierung des restlichen öffentlichen Gebäudebestandes bis 2027 beziehungsweise 2030 erfordern. Alle absehbaren Maßnahmen zusammen könnten dazu führen, dass das Lernen für längere Zeit durch Umbaulärm negativ beeinflusst wird. Aber das muss nicht so sein.

Eine Machbarkeit zum neuem Schulcampus an der Michendorfer Chaussee hat das Potenzial der Fläche aufgezeigt. Diese Planung muss nun auf den tatsächlichen Bedarf angepasste werden.

Brandenburg - insbesondere der Universität Potsdam - fehlt für die derzeitigen Herausforderung in der Bildung eine Universitätsschule. Bisher ist eine Grundschule in Potsdam angedacht, aber ein Schulzentrum würde dem Ziel besonders entsprechen, so wurde es im Onlinegespräch berichtet.

Diese verschiedenen Bedürfnisse könnten mit einem Schulzentrum an der Michendorfer Chaussee abgedeckt werden. Ebenfalls genießt ein Schulzentrum in Brandenburg besondere finanzielle Fördermöglichkeiten. Dazu müsste die Gemeinde als Träger auftreten und könnte sogar eine Doppelnutzung für Jung und Alt planen. Eine neue Turnhalle auch als Mehrzweckhalle würde automatisch mit einer erweiterten Schule finanziert werden. Auch der Kreis kann durch verschiedene Mechanismen an der Finanzierung einer fehlenden erweiterten Schule beteiligt werden (siehe Niederschrift Ö19).

Lasst uns im größeren Rahmen denken und versuchen viele Ideen zu verwirklichen.