Région: Saxe
Image de la pétition Abschaffung der Latinumspflicht für Lehramtsstudierende in Sachsen
Éducation

Abschaffung der Latinumspflicht für Lehramtsstudierende in Sachsen

La pétition est adressée à
Sächsischen Staatsministeriums für Kultus
635 Soutien 546 en Saxe

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  1. Lancé 2021
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  3. Dépôt le 16/11/2022
  4. Dialogue avec le destinataire
  5. Décision

Im Namen der Organisator:innen der FSR ABS TU Dresden

Das Latinum als Voraussetzung dafür eine gute Lehrkraft zu sein? Ist das notwendig und zeitgemäß? 

 

Sachsen sucht händeringend nach gut ausgebildeten und motivierten Lehrkräften. Diese müssen fähig sein, kommenden Generationen fachliche und soziale Kompetenzen zu vermitteln. Sie sind für die Zukunft unseres Landes mitverantwortlich. Doch nicht jede:r ist eine gute Lehrkraft. Es bedarf also bestimmter Auswahlkriterien. Über diese muss diskutiert werden. Momentan ist das Latinum, beziehungsweise Kenntnisse in Latein ein Kriterium oder eine von zwei Auswahlmöglichkeiten, um in bestimmten Fächern (Deutsch, Geschichte, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Griechisch, evangelische und katholische Religion) zur ersten Staatsprüfung zugelassen zu werden.

Bezweifelt wird, dass das Latinum ein Merkmal ist, das eine gute Lehrkraft auszeichnet. Kein:e Pädagoge:in nennt das Latinum als Voraussetzung, um eine gute Lehrkraft zu sein. Stattdessen werden neben dem fachbezogenen Wissen der studierten Fächer und dem didaktisch-methodischen Wissen auch grundlegende Charakterzüge wie Empathie, Authentizität, Durchsetzungskraft, Organisationstalent und Zuverlässigkeit genannt. Warum werden diese Forderungen nicht gehört und statt an der persönlichen Eignung der zukünftigen Lehrkräfte, an einer Latinumspflicht festgehalten, welche in der LAPO I fixiert ist?

Dies soll mit dieser Petition geändert werden. Klar ist, dass die Latinumspflicht nicht der entscheidende Punkt ist, um eine bessere Lehramtsausbildung zu garantieren, aber vielleicht werden so neue Ressourcen auf Seiten der Studierenden und der Universitäten frei, um so Platz für die Ausbildung wichtigerer Voraussetzungen einer gut qualifizierten Lehrkraft zu schaffen. 

Kritikpunkte an der derzeitigen Handhabung:

·  Stures Festhalten an nicht mehr zeitgemäßen Vorgaben

·  Jede:r musste zwei Fremdsprachen für das Bestehen der Allgemeinen Hochschulreife erlernen. Warum wird das nicht wertgeschätzt?

·  für Lehramt an Oberschulen wurden die Anforderung ohne weitere Begründungen herabgesetzt, dennoch ist das Niveau der Kenntnisprüfung ähnlich dem der Latinumsprüfung

Raison

Gründe für eine Unterstützung unserer Petition:

·  nur zwei mögliche Versuche für das Erlangen des Latinums/ der Kenntnisse in Latein

·  Die Prüfung ist auf dem Leistungskursniveau des Abiturs. Die Prüfung besteht aus einer dreistündigen schriftlichen, sowie einer mündlichen Prüfung.

·  Schüler:innen werden sieben Jahre auf diese Prüfung vorbereitet. Für Studierende sind neben dem Vollzeitstudium nur anderthalb Jahre Vorbereitungszeit vorgesehen. Die Vorbereitung der Latinumsprüfung stellt für die Studierenden eine zusätzliche Belastung dar.

·  Wer in der Schulzeit drei bis fünf Jahre Latein hatte, erhält auch ohne Prüfung das Latinum. Für Studierende ist eine staatliche Prüfung zwingend, damit auch sie die Bescheinigung über das Latinum erhalten.

·  Das Latinum bietet keinen didaktischen Mehrwert.

·  Im Schulkontext benötigt man mit Ausnahme der Lateinlehrkräfte, keine so umfassenden Lateinkenntnisse, wie in der Staatsprüfung verlangt werden.

·  Im Unterricht kann nicht mit lateinischen Texten gearbeitet werden, da nicht alle Schüler:innen Latein lernen.

·  In der Unterrichtsvorbereitung können Lehrkräfte auf Hilfsmittel zur Übersetzung zugreifen.

·  Das Latinum sagt nichts über die Fachkompetenz einer Lehrkraft aus.

 

Idee für einen Kompromiss:

·  Lateinkenntnisse können als Voraussetzung bestehen bleiben, aber ohne eine Staatsprüfung am Ende. Kurse an der Universität oder anderen Einrichtungen reichen als Nachweis „Kenntnisse in Latein“ zu haben.

 

Ich unterstütze die Forderung der Studierenden der Technischen Universität Dresden und fordere die sächsische Landesregierung auf, die in der Lehramtsprüfungsordnung I (LAPO I) verfügte Pflicht zum Erwerb des Latinums für Lehramtsstudierende im Studiengang Staatsexamen Lehramt/ Master of Education in ihrer jetzigen Form abzuschaffen und zugleich wie folgt, entsprechend der Regelung in Nordrhein-Westfalen, anzupassen:

 

(2) Die erforderlichen fachwissenschaftlichen Kompetenzen für das Lehramt an Gymnasien, Oberschulen und berufsbildenden Schulen beruhen in bestimmten Fächern auf weiter gehenden Sprachkenntnissen entsprechend der Verordnung über die Bildungsgänge und die Abiturprüfung in der gymnasialen Oberstufe:

1. In den Fächern Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Geschichte auf Kenntnissen in Latein oder anderen modernen Fremdsprachen,

2.  In den Fächern Latein und Griechisch auf Kenntnissen in Latein und Griechisch (Latinum und Graecum).

3.  Für das Fach Evangelische Religion sind Kenntnissen in Griechisch, Hebräisch oder in Latein erwünscht. Im Fach Katholische Religion sind Kenntnisse in Griechisch oder Latein erwünscht.

(3) Die Anpassung dieser Verordnung findet rückwirkend für alle Studierenden im Studiengang Staatsexamen/ Master of Education für das Lehramt an Gymnasien, Oberschulen und berufsbildenden Schulen Anwendung, die sich vor Änderung dieses Gesetzes bereits im Studium in den betreffenden Fächern des Studiengangs befanden

 

In Nordrhein-Westfalen wurde die Latinumspflicht gekippt. Hier geht es zur erfolgreichen Petition von NRW: https://www.openpetition.de/petition/online/abschaffung-der-latinumspflicht-fuer-lehramtstudierende

 

Hier geht es zur Lehramtsprüfungsordnung I: https://www.revosax.sachsen.de/vorschrift/12561-Lehramtspruefungsordnung-I

Merci pour votre soutien, FSR ABS TU Dresden de Dresden
Question à l'initiateur

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Actualités

  • Liebe Unterstützende,

    der Sächsische Landtag hat sich mit der Petition befasst und ist zum Entschluss gekommen, dass keine Abhilfe geschaffen werden kann. Zum einen, sei das Latinum für viele Lehramtsfächer schon gar nicht mehr von nöten ist und zum anderen, da die Fächer, die ein Latinum voraussetzen dieses als unabdingbar für die Studieninhalte ansehen würden. Die Petition wurde aber als Material an die Staatsregierung überwiesen.

    Beste Grüße
    das openPetition-Team

  • Liebe Unterstützende,

    das Anliegen wurde an den zuständigen Petitionsausschuss weitergeleitet und hat das Geschäftszeichen 07/02033/7 erhalten. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und regelmäßig über Neuigkeiten informieren.

    Mit besten Grüßen
    das Team von openPetition


  • openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss von Sachsen eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.

    Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petenten, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.


    Mit besten Grüßen,
    das Team von openPetition

Pas encore un argument PRO.

Allein die Forderung danach zeugt von fehlenden tiefergreifenden Kenntnissen (für welches geisteswissenschaftliche/sprachwissenschaftliche Fach auch immer) um eine intelligente und fundamentgebundene Lehre durchzuführen. Eine akademische Laufbahn ist eben kein Spaziergang zum gut bezahlten Job.

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