Region: 1220 Wien, 2301 Groß Enzersdorf-Niederösterreich, Österreich
Umwelt

Mehr Wasser für die Lobau und den Donau-Oder-Kanal

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Frau Elisabeth Köstinger (Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus) Frau Leonore Gewessler (Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt) & Frau Ulli Sima (Amtsführende Stadträtin für Umwelt und Wiener Stadtwerke)
2.175 Unterstützende

Dialog abgeschlossen

2.175 Unterstützende

Dialog abgeschlossen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 04.12.2020
  4. Dialog
  5. Beendet

08.09.2020, 18:13

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe bei einigen Stellen in Beschreibung die Quellenangaben vergessen und den Text etwas übertrieben formuliert. Daher wurde die Petition aufgrund 1.4 Nutzungsbedingungen kurzzeitig gesperrt.
Ich habe nun die fehlenden Quellen angegeben und meine Begründung richtig formuliert.
Entschuldigen Sie die Umstände.
Hochachtungsvoll, das IGDOK 3 Team und Michaela Machanek


Neuer Petitionstext: Lassen Ämter Lobau verwüsten oder wird Lobau durch das Amt zur Wüste verdammt?
Der Klimawandel ist nicht (alleinig) daran schuld, dass weite Teile der Lobau (Teil des Nationalparks Donau-Auen) verlanden und in Groß Enzersdorf der Grundwasserspiegel sinkt. Es sind Sperrbrunnen, die das Grundwasser seit 2009 unnütz in die Donau ableiten. Seit 11 Jahren tun die zuständigen Ämter nichts dagegen! Und stehen damit aus Bürgersicht im Widerspruch zum Nationalparkgesetz. Die Lobau ist Teil des Nationalparks Donau-Auen. Und eigentlich ein Auwald, also ein zu gewissen Zeiten stark von Wasser durchzogenes, bewaldetes Gebiet. Für die „Obere Lobau“ trifft das aber eigentlich nicht mehr zu.
**Das Gebiet, das jährlich von weit über 1 Million vielen Menschen zur Erholung genutzt und über die Bezirksgrenzen hinaus sehr geschätzt wird, verlandet zusehends. Nach der fortschreitenden Verlandung der Gewässer ist das natürliche Ökosystem der nächste Schritt, Steppe und dann Wüste.**
Lobau gestört. (www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften/verlandung/17523)
Wie schnell sich die Lage jährlich negativ ändert, sieht man in der Oberen Lobau. Aber nicht nur dieses Naherholungsgebiet ist von der künstlich herbeigeführten Wasserknappheit im Sommer mittlerweile stark betroffen, sondern auch die Donau-Oder-Kanal-Becken (DOK) sowie Teile von Groß Enzersdorf. Das Foto vom DOK 3 zeigt die Dramatik – „Man kann täglich verfolgen, wie der Wasserspiegel sinkt. Das ist schon sehr bedenklich“, berichten Anrainer. Dass der Grundwasserspiegel permanent sinkt und die Lobau verlandet, hat aber nur zum Teil mit dem Klimawandel oder der Wasserentnahme durch die Landwirtschaft zu tun, sondern ist vielmehr einem „Amts-Ping-Pong-Spiel“ geschuldet.
Warum überhaupt Sperrbrunnen? Dazu muss man wissen, dass 1989 beim Tankhafen Lobau im Grundwasser Öl entdeckt wurde. Um Schäden abzuwenden, wurden Sperrbrunnen beim angrenzenden Donau-Oder-Kanal (DOK) errichtet. 2009 sind jedoch neue, effizientere Sperrbrunnen direkt beim Tanklager in Betrieb gegangen, welche die alten Sperrbrunnen ersetzten. Aber offensichtlich wurde vergessen (?), die alten Sperrbrunnen beim DOK stillzulegen. Denn seit 11 Jahren pumpen diese sinnlos Wasser in erheblichen Mengen in die Donau. Zwei Drittel jener Wassermengen, die dem Nationalparkgebiet Donau-Auen mühsam über die Neue Donau und dem Mühlwasser zugeführt werden, pumpt man damit jährlich weg. weg.( beasts.at/lobau-wasserentzug-durch-unnoetige-sperrbrunnen/ ) Und das hat Auswirkungen: Die Obere Lobau verlandet sichtbar und die Wasserpegel der vier Donau-Oder-Kanal-Becken sinken Jahr für Jahr genauso bedenklich (siehe Bild 2), , wie der Grundwasserspiegel in Teilen von Groß Enzersdorf. Etliche Grundeigentümer mussten ihre Brunnen bereits nachschlagen, damit sie weiter Wasser haben.
**Seit 11 Jahren sind die alten Sperrbrunnen überflüssig, seit 11 Jahren wird mit viel Aufwand unnötig Wasser in die Donau gepumpt, seit 2009 sieht man zu, wie die Obere Lobau „verdurstet“ und seit 11 Jahren tut man nichts, um diesen Umstand entgegenzuwirken!**
Bürger machen ihrem Ärger Luft. Der Ball zum Handeln liegt bzw. läge seit 11 Jahren bei der MA45 (Wiener Gewässer), MA31 (Wiener Wasser), und dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (oberste Wasserrechtsbehörde). Der Eine schiebt es dem Anderen zu, „da sind wir nicht zuständig“, „das müssen wir erst prüfen“, „da ist ein anderes Bundesland zuständig“…. Gehandelt wird (bis dato) nicht. Genau genommen steht das elfjährige Nichthandeln im Widerspruch zum Artikel 15a B-VG („Nationalparkgesetz“). Denn zu den Aufgaben und Zielen des Nationalpark Donau-Auen zählen (nachlesbar unter www.donauauen.at/der-nationalpark/zahlen-daten-fakten/ ):
- Förderung und Erhaltung dieses Gebietes als naturnahes und landschaftlich wertvolles Gebiet von nationaler und internationaler Bedeutung
- Bewahrung der für dieses Gebiet repräsentativen Landschaftstypen sowie die Tier- und Pflanzenwelt einschließlich ihrer Lebensräume
- Wahrnehmung der Möglichkeiten von Nutzungen des Gebietes zu Zwecken der Bildung und Erholung, Wissenschaft und Forschung
- Sicherung des Grundwasservorkommens in den Donau-Auen
Vielen Bürgern, Anrainern und Erholungssuchenden in Wien und Niederösterreich reicht es mittlerweile. Sie wollen nicht länger hinnehmen, dass der wertvolle Naherholungsraum „Lobau“ und die „Donau-Oder-Kanal-Becken“ dem trägen Amtsschimmel zum Opfer fallen,und daher startet die Interessengemeinschaft des DOK III diese Petition.

Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1.321


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