Bauen

Protest gegen massive Bebauung "St. Anna" in Düsseldorf Niederkassel!

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister und Ausschuss für Planung- und Stadtentwicklung Stadt Düsseldorf
2.058 Unterstützende 1.553 in Düsseldorf
43% von 3.600 für Quorum
2.058 Unterstützende 1.553 in Düsseldorf
43% von 3.600 für Quorum
  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung noch > 3 Monate
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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Petition für ein lebenswertes und liebenswertes Niederkassel - Lasst Niederkassel l(i)ebenswert!

  1. Das geplante Bauvorhaben auf dem St.-Anna-Gelände ist zu massiv, dicht und hoch! Wir möchten erreichen, dass die Bebauung insgesamt niedriger und aufgelockerter erfolgt.
  2. Die aktuelle Planung muss überarbeitet werden, da sie andernfalls zu einer katastrophalen Verkehrs- und Parkplatzsituation führen wird.
  3. Der dörfliche Charme Alt-Niederkassels darf nicht zerstört werden!
  4. Wir wünschen uns, dass der Dorfmittelpunkt Niederkassels erhalten bleibt. Der Dorfplatz muss deutlich größer werden als aktuell geplant.
  5. Wir möchten erreichen, dass Grünflächen weitgehend erhalten bleiben und weniger alte Bäume gefällt werden. Wir wünschen uns Luft und Raum zum Atmen.
  6. Wir fordern ein Bebauungskonzept, das die Lebensqualität Niederkassels erhält!

Äußerst schmerzlich für Niederkassel war, dass die Kirche St. Anna geschlossen und 2016 entweiht wurde. Die Mitglieder der Kirchengemeinde St. Anna waren dabei über die Vorgehensweise sehr enttäuscht (Kurzfristigkeit, keine Diskussionsmöglichkeit, wenig Information). Tröstlich blieb für die Gemeindemitglieder und Bürger, dass das 7000 qm große St.-Anna-Areal im Eigentum der Katholischen Kirche bleiben würde.

Was wurde den Bürgern von Seiten der Kirche versprochen?

  • dass es als Ersatz für die Kirche auf dem Grundstück eine Kapelle geben werde,
  • dass es einen adäquaten Ersatz für den Pfarrsaal geben werde,
  • dass alle auf dem Grundstück befindlichen Bäume erhalten bleiben würden,
  • dass der Kindergarten St. Anna erhalten bleiben werde, bis die neuen Räumlichkeiten fertiggestellt seien,
  • dass es eine angemessene, sensible und sich in das Dorfbild Alt-Niederkassels einfügende Bebauung geben werde.

Die Bürger durften nicht nur aufgrund dieser Aussagen auf eine soziale und menschliche Planung hoffen. Etwas anderes erschien unvorstellbar, befinden sich auf dem Gelände derzeit doch neben dem Kindergarten auch eine Kleiderkammer für Flüchtlinge, Wohnungen für Flüchtlinge und eine alteingesessene Musikschule für Kinder. Im Pfarrsaal fanden viele schöne Veranstaltungen statt. Der Platz vor der Kirche war bislang der Stadtteilmittelpunkt. Hier gab es immer die Mantelteilung zu St. Martin, Flohmärkte, einen Biwak, die Schützen haben sich dort versammelt. Die Eltern des Kindergartens St. Anna haben hier zu St. Martin mit allen Eltern und Kindern feiern können. Hunderte Kinder aus Nieder- und auch aus dem angrenzenden Oberkassel haben auf dem Vorplatz der St.-Anna-Kirche Fahrrad- oder Rollschuhfahren gelernt.

Auch haben Niederkasseler Familien der Katholischen Kirche einst das Grundstück geschenkt, damit es einen Dorfmittelpunkt mit Kirche, Gemeindesaal und Kindergarten geben konnte. Das Grundstück sollte also für den Stadtteil da sein!

Das Bauvorhaben ist in seinem jetzigen Ausmaß für die Bürger Niederkassels, aber auch für viele Oberkasseler und für die Nachbarn aus dem Lotharviertel schlicht nicht zu ertragen.

Begründung

Umso erschrockener sind nun zahlreiche Bürger darüber, was für das St.-Anna-Gelände geplant ist. Keiner der oben zugesagten Punkte hat mehr Bestand. Statt der Kapelle soll es einen Andachtsraum geben und das, obgleich die einzige katholische Grundschule von Nieder- und Oberkassel direkt neben dem St.-Anna-Areal liegt. Der Pfarrsaal wird durch einen zum Kindergarten gehörenden, viel kleineren Veranstaltungsraum ersetzt. Das, was für die Anwohner wertvoll war, wird eliminiert oder möglichst klein gehalten. Stattdessen ist eine massive Wohnbebauung mit ca. 86 Wohneinheiten geplant. Zwischen den Gebäuden sind geringste Abstandsflächen vorgesehen. Die geplante Bebauung entreißt Niederkassel buchstäblich die Ortsmitte und dem Viertel sein Herz.

In der aktuellen Planung ist zwar wieder ein Platz vorgesehen, dieser ist aber so klein, dass sich dort keine Menschengruppen werden treffen können. Die aktuelle Beplanung des St.-Anna-Areals nimmt dem Bürgern aber nicht nur den Dorfkern, die Ortsmitte und Versammlungsmöglichkeiten weg. Das Schlimmste ist, dass die aktuell geplanten Häuser sehr massiv sind und die Häuser in den angrenzenden Straßen z.T. sehr weit überragen sollen. Diese Planung droht, den Charme des Stadtteils für immer zu zerstören.

Niederkassel ist im hinteren Teil des St.-Anna-Areals durch eine niedrige Bauweise geprägt, insbesondere in der angrenzenden Straße Alt-Niederkassel. Das macht den Charme des Viertels aus. Das ist der Grund, warum viele Menschen dorthin gezogen sind und warum Menschen hier gerne am Wochenende spazieren gehen. Hier nun sollen z.T. äußerst niedrigen alten Häusern hohe und sehr massige Gebäude direkt gegenübergesetzt werden: Die neuen Gebäude sollen auch im rückwärtigen Teil – im vorderen Teil ist die Bebauung noch höher geplant – laut Siegerentwurf eine Firsthöhe von 15,50 Meter (!) haben und eine massiv ausgebaute "Dachlandschaft" erhalten. Dies führt dazu, dass auch eine Reihe von Wänden eine Höhe von 15,50 Meter haben wird. Diese überragen dann die anliegenden Gebäude teilweise um ein Vielfaches! (Zur Verdeutlichung: Der heutige Kirchturm, der als Solitär in der Mitte des Geländes steht, misst ca. 18 Meter.)

Damit jeder den dörflichen Charakter direkt vor Augen hat, sei an dieser Stelle gerne die Beschreibung Alt-Niederkassels auf der offiziellen Internetseite der Stadt Düsseldorf zitiert: „Rund um Alt-Niederkassel erinnert vieles an die lange Zeit, da in diesem Rheindorf die Bauern den Ton angaben und mit ihren Gespannen auch das Treideln besorgten. Unter den niedrigen Dächern ist Gastfreundschaft zu Hause. Da locken traditioneller Speckpfannekuchen genauso wie exzellente italienische Küche.“

Es ist erstaunlich, wie wenig an die Belange der Menschen und an die Belange der Kinder gedacht wird. Der auf dem Gelände befindliche Katholische Kindergarten St. Anna soll zwar von zwei auf vier Gruppen vergrößert werden, er soll aber nur einen Mini-Auslauf erhalten und sein wunderschönes, großes Außengelände verlieren mitsamt einem traumhaften, alten und absolut erhaltenswerten Baumbestand. Überhaupt sollen bis auf wenige „Ausnahmebäume“ unheimlich viele alte, schöne Bäume fallen. Dies wird auch zu einer Verschlechterung der Luft im Viertel führen. Die Straßen des Stadtteils sind genauso dörflich wie das schöne Alt-Niederkassel selbst. Die an das St.-Anna-Areal angrenzende Kanalstraße ist aufgrund der hier erlaubten Dauerparker faktisch einspurig, und in ihr soll es in Zukunft eine Tiefgaragenzufahrt zu den 86 Wohneinheiten geben. Ausreichend Parkplätze für die Bewohner der Neubauten sind in dieser Tiefgarage nicht vorgesehen. Genauso wenig ist an Platz für Schulbusse, Paketlieferanten, Handwerker oder Lieferwagen aller Art gedacht. Es ist programmiert, dass es zu einer katastrophalen Verschlechterung der Parkplatz- und Verkehrssituation in dem Viertel kommen wird, wenn die aktuelle Planung realisiert werden sollte. Darunter werden alle Eltern leiden, die ihre Kinder berufsbedingt mit dem Auto zur Schule oder zum Kindergarten bringen müssen, denn die Verkehrssituation ist schon jetzt angespannt. Auch betroffen sein werden alle Anwohner Oberkassels, die regelmäßig durch die Kanalstraße oder die Niederkasseler Straße fahren.

Die Bürger haben von Anfang an ihre Bedenken und auch Wünsche vorgetragen und haben das Gefühl, den Planern und Investoren völlig egal zu sein. Wir möchten uns mit möglichst vielen Nachbarn, Freunden und Bekannten dafür einsetzen, dass Alt-Niederkassel seinen dörflichen Charme behalten darf: „Gott schütze den, der bewahrt, der Väter Art!“

Hier noch ein Link zu einem Artikel aus der Rheinischen Post vom 16. Oktober 2018:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/stadtteile/niederkassel/niederkassel-protest-gegen-neubauplaene-fuer-st-anna_aid-33729087

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Ulrich Rosendahl aus Düsseldorf
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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,

    lange nichts mehr gehört zu St.Anna!
    Uns, der Bürgerinitiative „L(i)ebenswertes Niederkassel“, geht es genauso.

    Nach dem der Investor im letzten Jahr noch davon überzeugt war, dass das Bauvorhaben in der 2. Jahreshälfte 2021 startet, ist es verdächtig ruhig geworden.
    Das Planungsamt der Stadt gibt auf Nachfragen die immer gleiche Antwort: „Wir sind bald fertig und werden der Politik und Öffentlichkeit den genehmigungsfähigen Planungsstand vorlegen.“
    Nun ist es nicht so, dass wir es eilig haben mit dem viel zu massiven Bau.
    Ist vielleicht auch hier die Kostenexplosion im Bauwesen Ursache für fehlende Umsetzung?
    Vielleicht lohnt es sich nicht mehr, diese Fläche bei dem laufenden Protest zu bebauen? Stimmt die Rendite für... weiter

  • Still ruht St.Anna

    am 21.05.2022

    Liebe Unterstützende,
    was gibt es Neues zu dem häßlichen Trümmerfeld unserer ehemaligen Kirche St. Anna?
    Wir wissen es nicht!

    Die FDP hatte in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung genau diese Frage durch die Verwaltung der Stadt beantwortet wissen wollen. Der Punkt wurde aber von der Tagesordnung genommen, da es bis zur Sitzung keine Rückmeldung der Verwaltung gab. Dafür, dass es ursprünglich mal nach den Sommerferien 2021 (!) eine Veröffentlichung mit weitere Bürgeranhörung geben sollte, ist dieses Schweigen schon bemerkenswert. Hat der Investor keine Spaß mehr am Bauen in Niederkassel? Stört ihn der Widerstand der Niederkasseler Bürgerinnen und Bürger? Oder erleben wir hier das nächste Spekulationsgrundstück in Düsseldorf? Schließlich... weiter

Unfassbar, dass man einen Ort sein Herz entreißt. Haben wir noch eine Demokratie? Haben die Menschen die Macht, oder die Projektentwickler und die ihnen hörige Stadtverwaltung?

Ich lebe seit über 40 Jahren in einem dörflichen Niederkassel. Nun soll alles verändert werden. Augenwischerei, wo sollen die ca. 100 Autos parken, die die künftigen Mieter abstellen möchten Schon heute sind keine Parkplätze mehr zu bekommen und an Tempo 30 hält sich schon gar keiner mehr.

Warum Menschen unterschreiben

Weil diese für die Bevölkerung schwerwiegenden Bausünden nicht rückgängig gemacht werden können und viel soziales Leben zerstört wird, dass auf diesem Gelände stattgefunden den hat und lt. Zusicherung weiter stattfinden wird und weil der geplante Komplex viel zu groß istund damit den Charme des Ortes zerstört.

Ich bin in Niederkassel aufgewachsen, hier zur Grundschule und Schule gegangen, auch in die ehemalige Kirche für Kommunion und Schulmessen. An dieser Stelle im Zentrum Niederkassel sollte eine Grünanlage für die Bürger:innen entstehen – ein Treffpunkt, wie es zuvor der Kirchplatz war. Ein Ort zum Erholen, der den Stadtteil belebt.

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