Kultur

Reaktion auf die Kürzung der Kulturbeiträge an die Stiftung Sitterwerk und das Palace

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Stadtrat St.Gallen
934 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

934 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Geschätzte Stadtparlamentarierinnen und Stadtparlamentarier der Stadt St.Gallen,

geschätzte Stadträtinnen und Stadträte der Stadt St.Gallen

2018 beschäftigte sich die Kulturförderung der Stadt St.Gallen mit der Überarbeitung des Kulturkonzepts. Die Kulturförderung involvierte dafür die Kulturschaffenden der Stadt. An zwei Abenden kamen Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedensten Sparten zusammen um bestehende Angebote, neue Ideen, funktionierendes und fehlendes zu diskutieren. Das Interesse und die Bereitschaft, sich für eine lebendige, vielseitige und zukunftsfähige Kulturszene einzusetzen, war und ist gross. Viele konkrete und realisierbare Projektideen lagen am zweiten Abend dieses partizipativen Verfahrens auf den Tischen.

«Vielfalt pflegen, Schwerpunkte setzen» ist Übertitel des ersten Handlungsfelds im Kulturkonzept-Entwurf und bei aller kulturellen Vielfalt ist man sich stadtweit in einem Punkt einig: die vielen Kulturbetriebe leisten einen wichtigen Beitrag zu einer lebendigen Stadt St.Gallen.

Das Palace und das Sitterwerk sind zweifellos solche «Schwerpunkte» in der St.Galler Kulturlandschaft und sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Das Palace ist einer der wenigen Treffpunkte in St.Gallen für ein jüngeres Publikum, das Sitterwerk ist ein Produktions-, Forschungs-, Austausch und Vermittlungsort für Kunstschaffende, Wissenschaftler und viele Besucherinnen und Besucher. Das Palace und das Sitterwerk sind Orte, die St.Gallen lebens- und besuchenswert machen. Die beantragten Beiträge der Unterstützung seitens der Stadt sind, vergleichsweise mit dem Gesamtbudget, sehr klein. Die Zusicherung dieser Beträge wurden jedoch von beiden Kulturorten als erfreuliches Zeichen der Stadt, als Anerkennung für die grosse Arbeit, die geleistet wird, verstanden.-Zudem sind solche Erhöhungen auch als Aussenwirkung und zur Generierung weiterer Drittmittel von grosser Bedeutung.

Nun sind direkt nach der Steuerfusssenkung von 3%, die das Stadtparlament Mitte Dezember 2018 beschlossen hatte, vor Weihnachten zwei erste Sparmassnahmen vollzogen worden. Beim Palace und dem Sitterwerk wurden zusammen 25 000 Franken gespart. Uns stellt sich die Frage, ob dies nur ein schlechter Vorbote ist, sollen doch rund 4'970'000 Franken eingespart werden. Wir bedauern sehr und können nicht nachvollziehen, warum als erste Massnahme, ohne aufzuzeigen, wo die restlichen Franken eingespart werden sollen, ausgerechnet bei der Kultur, ausgerechnet bei diesen beiden «Schwerpunkten», die die Stadt seit Jahren prägen, gespart wird. Dass für die Botschaft, dass „sparen eben schmerzt“, als erstes und einziges die Kultur hinhalten muss, bedauern wir ausserordentlich. Und natürlich stellt sich dabei die Frage, wo der Stadtrat künftig seine Prioritäten setzen wird.

Wir lesen diese Sparmassnahme als bitteres Zeichen für die gesamte St.Galler Kulturszene. So ist es uns ein Anliegen, solidarisch mit diesen beiden Häusern hinzustehen und zu sagen: Wir brauchen eine starke, lebendige, vielseitige Kulturszene in St.Gallen um interessant zu sein und zu bleiben. Jede einzelne Sparmassnahme trifft uns alle.

Wir sind nicht einverstanden damit, dass bei der Kultur gespart wird. Bei der Kultur, wo ohnehin schon so viel ehrenamtliche Arbeit geleistet wird, wo bescheidene Löhne bezahlt werden und seriös mit Ressourcen umgegangen wird.

Die städtischen Kulturbetriebe brauchen eine Stadt, auf die sie sich verlassen kann, die bereit ist, für sie einzustehen. Eine Stadt, die stolz ist auf die kulturelle Vielfalt – dazu gehört auch eine stabile finanzielle Basis, um langfristig planen und professionell arbeiten zu können.

Wir bitten den Stadtrat, nebst der nochmaligen Überprüfung der bereits entschiedenen Kürzung der Beiträge, künftig umfassend aufzuzeigen, wie Sparmassnahmen umgesetzt werden sollen. Gerne sind wir zur Diskussion bereit.

Wer nicht in die kulturelle Zukunft investiert, der hat keine.

Es grüsst Sie freundlich

Visarte.Ost

Begründung

Die städtischen Kulturbetriebe brauchen eine Stadt, auf die sie sich verlassen kann, die bereit ist, für sie einzustehen. Eine Stadt, die stolz ist auf die kulturelle Vielfalt – dazu gehört auch eine stabile finanzielle Basis, um langfristig planen und professionell arbeiten zu können.

Wir bitten den Stadtrat, nebst der nochmaligen Überprüfung der bereits entschiedenen Kürzung der Beiträge, künftig umfassend aufzuzeigen, wie Sparmassnahmen umgesetzt werden sollen. Gerne sind wir zur Diskussion bereit.

Wer nicht in die kulturelle Zukunft investiert, der hat keine.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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