Petition gegen die Diskriminierung von Menschen aufgrund ethnischer Zugehörigkeit

Was ist passiert? Unter dem Namen «Quotenmänner» veröffentlicht Stefan Büsser zusammen mit Michael Schweizer und Aron Herz jeweils mittwochs einen Podcast über «Sinn, Unsinn und Wahnsinn des Lebens – wohltuend unkorrekt und direkt.». Am Mittwoch 1. Juli 2020 wurden unter anderem die aktuellen Geschehnisse rund um COVID-19 im Zusammenhang mit Novak Djokovic diskutiert: Michael Schweizer: «Der Djokovic, wird er sich entschuldigen? Ja oder Nein? Und dann muss ich sagen, ja gut die Chance oder respektive in der Regel entschuldigen sich ja Ser.. ranghohe Serben ja eher so in Den Haag vor dem Gerichtshof also... wenn überhaupt.» Darauf antwortet Stefan Büsser: «Eben! Wenn überhaupt.» Der Schlusskommentar von Michael Schweizer lautet: «wahrscheinlich nicht».

Besonders inakzeptabel ist, dass diese Aussagen durch einen Podcast des SRF, einem staatlich finanzierten Sender, veröffentlich wurden. Der Podcast ist zudem auf SRF Play, Youtube, Spotify und Apple Store abrufbar.

Um was geht es? Mit den Aussagen von Michael Schweizer und Stefan Büsser wird nicht nur impliziert, dass Serben*innen gesamthaft als Ethnie an Verbrechen, die vom internationalen Strafgerichtshof geahndet werden, beteiligt sind, sondern dass sie den internationalen Strafgerichtshof bzw. dessen Urteile nicht anerkennen und de facto Kriegsverbrechen leugnen. Die Anpassung der Aussage von Michael Schweizer durch das Hinzufügen von «ranghohe», ändert nichts an der Kernaussage. Die Message ist eindeutig. Man bedenke, dass bei einem Sportler klar der Bezug zum internationalen Strafgerichtshof fehlt. Der Begriff «ranghoch» ist ausschliesslich im Militär gebräuchlich und dementsprechend deplatziert. Wer öffentlich eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse oder Ethnie in einer gegen die Menschenwürde verstossenden Weise herabsetzt oder diskriminiert macht sich strafbar (Art. 261 bis Abs. 4 erste Hälfte StGB).