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Aufklärung über Rassismus in den Schweizer Lehrplan

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Bundesrat Guy Parmelin
323

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George Floyds Tod hat zu weltweiten Diskussionen über das Thema Rassismus und seine heutige Form geführt, auch in der Schweiz. Die Jahresberichte des Beratungsnetzes für Rassismusopfer zeigen auf, dass auch die Schweiz nicht frei von Rassismus ist. Einige Beispiele aus dem Bericht des Jahres 2019:

Die meisten Beratungsfälle fanden im Bereich der Kommunikation statt (322 Nennungen):

116 Fälle von Beschimpfungen, 65 Fälle anderer störender Äusserungen/Illustrationen, 63 Fälle von Verleumdung/falschen Anschuldigungen, etc.

Ein weiterer Bereich, in dem oft Diskriminierungen gemeldet wurden, ist der Bereich der Ausgrenzung (285 Nennungen):

127 Fälle von Benachteiligung, 74 Fälle von herabwürdigender Behandlung, etc.

Die häufigsten Diskriminierungsmotive waren:

Allgemeine Ausländerfeindlichkeit/Fremdenfeindlichkeit (145 Nennungen), Rassismus gegen Schwarze (132 Nennungen), Muslimfeindlichkeit (55 Nennungen)

(Zahlen aus dem Auswertungsbericht 2019 des Beratungsnetzes für Rassismusopfer) http://network-racism.ch/cms/upload/200421_Rassismusbericht_19_D.pdf

Man kann davon ausgehen, dass die Zahlen in Wirklichkeit weit höher sind, da nicht alle Fälle gemeldet werden. Dies macht die Publikation «Vielfalt und Sichtbarkeit» des Bundesamtes für Statistik deutlich:

Als Opfer von Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Gruppe bezeichneten sich in 2016:

21% der Bevölkerung (alle Aspekte), 14% der Bevölkerung (ethnorassistische Aspekte)

Der Publikation ist weiter zu entnehmen, wie viele SchweizerInnen bestimmte Verhalten überhaupt als rassistisch erkennen können:

47% der Bevölkerung erkennt alle untersuchten Situationen zu «klassischen» Rassismusformen als rassistisch wie z.B. fehlender Respekt, Kontaktvermeidung, Hierarchie usw.

Nur 17% der Bevölkerung erkennt alle untersuchte Situationen zum «neuen» Rassismus als rassistisch, wie z.B. Unterstellung von Nichtzugehörigkeit, wiederholte Fragen zur Herkunft, «shifting the blame» usw.

Diese Zahlen zeigen auf, dass Rassismus auch in der Schweiz eine Rolle spielt und ein grosser Anteil der Bevölkerung verschiedene Formen und Aspekte des Rassismus gar nicht als rassistisch erkennen kann. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Kinder bereits in der Schule über Rassismus aufgeklärt werden.

(Zahlen aus der Publikation «Vielfalt und Sichtbarkeit» des Bundesamtes für Statistik, Demos 2/2019) https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/migration-integration/zusammenleben-schweiz/schwarze-schweiz.assetdetail.9586524.html

In den deutschsprachigen Kantonen der Schweiz wurde mit dem Lehrplan 21 versucht, einen einheitlichen Ausbildungsstandard in allen beteiligten Kantonen sicherzustellen. Jedoch fehlt die Aufklärung über Rassismus völlig als Lernziel im Lehrplan. Vorhanden sind nur einige Kompetenzen zur Diskriminierung im Bereich der ERG (Ethik, Religionen, Gemeinschaft):

«Können im alltäglichen Handeln oder gesellschaftlichen Umfeld Benachteiligungen und Diskriminierungen erkennen und entsprechende Regeln diskutieren (z.B. Chancen, Zutritt, Ausschluss, Sprachgebrauch).» Kompetenzstufe ERG.2.2.d

«Kennen Faktoren, die Diskriminierung und Übergriffe begünstigen und reflektieren ihr eigenes Verhalten.» Kompetenzstufe ERG.5.2.c

und im Bereich der RZG (Räume, Zeiten, Gesellschaften):

«Können die Bedeutung von Kinder- und Menschenrechten für den eigenen Alltag und die Schulgemeinschaft erkennen und einschätzen.» Kompetenzstufe RZG.8.2.b

Da Rassismusaufklärung nicht explizit als Themenziel im Lehrplan steht, ist es der jeweiligen Lehrperson überlassen, wie stark sie dieses Thema ansprechen möchte im Unterricht. Dadurch variiert die Aufklärung über Rassismus stark zwischen den Schülern. https://www.lehrplan21.ch/

Ziel dieser Petition:

Rassismusaufklärung als explizites Thema in den Lehrplan aufnehmen.

Einige Beispiele:

Schüler sollen, beginnend in der Primarschule, während ihrer gesamten Schulzeit (altersgemäss) immer wieder mit dem Thema Rassismus konfrontiert werden und lernen:

  • Was ist Rassismus

  • Was sind die verschiedenen Formen des Rassismus (Alltagsrassismus, struktureller Rassismus, racial profiling, white privilege etc)

  • Was ist die Geschichte des Rassismus ist und die Rolle der Schweiz darin, wie z.B.:

    • Die Rolle der Schweiz im Kolonialismus und im Sklavenhandel

    • Die Sklaverei in den USA

    • Die Kompensation von Sklavenhändlern nach der Abschaffung der Sklaverei in Grossbritannien

    • Das Massaker von Tulsa 1921

  • Schüler sollen anderen Kulturen exponiert werden, z.B. durch Bücher von schwarzen Schriftstellern.

Mit dieser Petition fordere ich deshalb, dass die jeweiligen kantonalen Regierungen bzw. das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung zusammen mit Experten strukturierte Lernziele zur Rassismusaufklärung erarbeiten und diese implementieren.

Odůvodnění

Berichte wie die des Beratungsnetzes für Rassismusopfer zeigen, dass Rassismus auch in der Schweiz ein Thema ist. Man wird nicht rassistisch geboren, Rassismus wird erlernt. Deswegen ist eine der wichtigsten Handlungen, welche wir als Gesellschaft gegen den Rassismus unternehmen können, die Information und Aufklärung junger Menschen über das Thema, damit rassistische und diskriminierende Verhaltensweisen erkannt und verhindert werden.

Diskriminierung verstösst gegen die Menschenrechte. Da sich die Schweiz immer als eine führende Kraft im Bereich der Menschenrechte präsentiert, ist es gerade deswegen besonders wichtig, dass wir mit gutem Beispiel voran gehen.

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