Region: Tirol
Verkehr

Wochenend-Motorrad-Fahrverbote - NEIN DANKE

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Tiroler Landtag
550 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

550 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Diese Petition will verantwortliche Politiker zum Umdenken anregen. Sie soll aufzeigen, dass die Einschränkung von Rechten und die Diskriminierung einer ganzen Gruppe von Verkehrsteilnehmern die falschen Maßnahmen sind, um Verkehrsprobleme zu lösen.

Viele Anrainer stark befahrener Straßen stellen MotorradfahrerInnen als Hauptverursacher übermäßigen Verkehrslärms dar. Natürlich sind die Anliegen solcher Art Betroffener verständlich und auch nachvollziehbar, doch pauschale Verurteilung und Ausschließung von MotorradfahrerInnen, resultierend aus subjektiven Empfindungen und Eindrücken einer kleinen Minderheit sind völlig falsche Signale und tragen nicht zu einer allgemein verträglichen Lösung bei.

Die im Internet einsehbaren, öffentlichen Lärmkarten zeigen, dass gerade im Tiroler Lechtal, von wo die Initiative für das Motorradfahrverbot ausgeht, die Lärmbelastungen im Vergleich zu anderen Tiroler Regionen verhältnismäßig gering ausfallen.

Zusätzlich machen die von offizieller Stelle beauftragten Lärmmessungen an der Hahntennjoch-Straße mit einem interessantes Ergebnis aufmerksam: Bei Einhaltung der vorgegebenen Geschwindigkeitsbeschränkungen ist die Lärmbelastung durch PKW geringfügig stärker als jene durch Motorräder!

Noch dazu stoßen Motorräder auch weniger Schadstoffe aus (im Vergleich zum PKW fallen die Treibhausgasemissionen jährlich um 61.100 Tonnen CO2-Äquivalent geringer aus, davon 4.200 Tonnen CO2-Äquivalent aufgrund niedrigerer staubedingter Emissionen)

Im Sinne der Gleichberechtigung gegenüber den über 800.000 ÖsterreicherInnen die einspurige Kraftfahrzeuge als Fortbewegungsmittel nutzen, bitten wir die zuständigen Politiker im Tiroler Landtag von diskriminierenden Motorrad-Fahrverboten abzusehen und fordern sie auf eine allgemein verträgliche Lösung des Problems anzustreben.

Begründung

In Deutschland sind bereits über 40 Vollsperrungen und fast 30 Sperrungen an Wochenenden in Kraft. Südtirol hat es mit dem Sellajoch nachgemacht und bald schon könnten beliebte Strecken in Tirol ebenfalls zeitweilig für Motorräder gesperrt werden. So hat sich der Tiroler Landtag im November einstimmig für ein „Maßnahmenpaket“ zur Eindämmung von Straßenlärm durch Motorräder ausgesprochen. Wochenend-Fahrverbote, etwa am Hahntennjoch, sollen geprüft werden (siehe http://mobileapps.tt.com/politik/landespolitik/13655320-91/motorrad-fahrverbote-an-belasteten-strecken-denkbar.csp )

Ein gesetzliches Wochenend-Motorradfahrverbot in Tirol ist sehr wahrscheinlich auch Wegbereiter für weitere Motorrad-Fahrverbote auf Österreichs Straßen, denn ebenfalls schon in Planung ist ein überfraktioneller Termin zur Frage, für welche Lärmschutzmaßnahmen es die Unterstützung des österreichischen Nationalrats bzw. der Bundesregierung braucht. Und aus Erfahrung wissen wir: "Nichts lässt sich in der Politik so leicht umsetzen wie Verbote".

Wir MotorradfahrerInnen sind zwar wirtschaftlich und steuerlich ein bedeutender Faktor auf Österreichs Straßen. Werden aber, der fehlenden Lobby wegen, von Politik und Umweltschützern schnell zum Sündenbock gestempelt, pauschal verurteilt, diskriminiert und kriminalisiert.

Die Willkür der Legislative betrifft sowohl freiheitsliebende Individualisten als auch Interessensgemeinschaften, denn wir wohnen in einem Land mit stark frequentierten Motorradstrecken, von denen einige bereits mit motorradspezifischen Geschwindigkeitsbegrenzung und Überholverboten "verkehrssicherer" gemacht wurden.

Aber alleine in Österreich hängen fast 40.000 Arbeitsplätze von der Motorradleidenschaft vieler Mitbürger ab. Über 800.000 Menschen, also ca. 10% der Österreichischen Bevölkerung nutzen einspurige Kraftfahrzeuge entweder um zur Arbeit zu gelangen und/oder als Fortbewegungsmittel in der Freizeit. Die gesamte Bruttowertschöpfung der Motorradwirtschaft im weiteren Sinn ist mit 2,4 Mrd. Euro fast doppelt so groß wie jene des gesamten Sektors für Einzelhandel mit Bekleidung und das lohnabhängige Steuer- und Abgabenaufkommen der Motorradwirtschaft im weiteren Sinn beläuft sich in Österreich auf über 478 Mio. Euro. Wir sind als Wirtschaftsfaktor also weder zu marginalisieren, noch zu übersehen und schon gar nicht zu überhören.

Solidarisieren wir uns und setzen uns zur Wehr!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

...Probleme an der Wurzel zu fassen. Eben diese zuvor genannten Kräfte, sollten Hersteller unter druck setzen, um lärmende Motorräder gar nicht produzieren zu lassen. Es gibt gesetzliche Vorgaben die angewendet werden können, dann sollen sie genutzt werden, vermehrte Kontrollen. Was bedeutet das für motorisierte E-Bike-Fahrer? Dürfen die auch an Wochenenden nicht mehr Fahren? Was wird es mit den Biker Fahrenden Anrainern für Sonderregelungen geben müssen? Dürfen die an Wochenenddiensten nicht mehr in die Arbeit fahren uvm. Fragen über Fragen.

Ich finde ein Verkehrslärmschutz-Gesetz sollte Verkehrsmittel-neutral formuliert werden, und für alle Verkehrsmittel gelten, die "unnötig überzogene Lärmbelästigung erzeugen" - allerdings *baulich* und nicht Geschwindigkeitsbezogen. Es gibt durchaus "leise" zweirädrige Fahrmittel (die trotzdem recht flott gehen!), genauso wie es auch "unnötig lärmende" vierrädrige Kisten gibt. Fahrzeuge sollten ähnlich wie für Abgase eine Lärmklasse im Fahrzeugschein haben, und dieser soll für Verbote (die kommen sollen!) verwendet werden. Wer nur "Spaß" beim Lärmen hat, soll von der Strasse verbannt werden.

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