Region: Basel
Verkehr

Grüne Boulevards und grüne Plätze fürs St. Johann - für saubere Luft, Sicherheit und Lebensqualität

Petition richtet sich an
Regierungsrat Basel
1.538 Unterstützende

Sammlung beendet

1.538 Unterstützende

Sammlung beendet

  1. Gestartet März 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Die Abstimmung zur Klimagerechtigkeitsinitiative Basel 2030 zeigt, dass der Wille zur Veränderung für mehr Klimaschutz in der Basler Bevölkerung sehr gross ist. Wirksame Massnahmen zur sommerlichen Hitzereduktion sind überfällig. Die Begrünung und Entsiegelung grosser asphaltierten Flächen bringt eine Erhöhung der Lebensqualität der Quartierbewohner:innen. Zusätzlich profitiert die Biodiversität im städtischen Raum von Begrünung. Nicht zuletzt zeigen die Luftqualitätsdaten, dass die Belastung der Quartiere durch Schadstoffe wie Ozon und Feinstaub eine akute Gesundheitsgefahr für die Bewohner:innen ist. Mehr Begrünung schafft saubere Luft zum Atmen. Nicht zuletzt gehen rund 30% aller CO2 Emissionen auf den Verkehr zurück. Mehr ÖV, Velo- und Fussverkehr ist der grösste Hebel für nachhaltige Mobilität.

Im Jahr 2022 unterstützten bereits rund 1400 Personen unsere erste Petition Basel St. Johann begruent, klimafreundlich und lebenswert, mit der die Umsetzung von drei "Superblocks" gefordert wurde. Diese Eingabe ist vom Grossen Rat am 18.1.23 an den Regierungsrat zur abschliessenden Behandlung überwiesen worden.

Während die Idee der Superblocks, die in anderen Städten wie z.B. in Barcelona bereits erfolgreich umgesetzt wurde, sich auf die Umgestaltung des Strassenraums hin zu mehr Lebensraum vorrangig innerhalb der definierten Zonen konzentriert, möchten wir mit dieser ergänzenden Petition erreichen, dass auch die heute noch mehrheitlich dem automobilen Durchgangsverkehr dienenden Hauptachsen des Quartiers in entschleunigte und begrünte Boulevards weiterentwickelt werden.

Wir fordern:

Fünf neue grüne Boulevards

  1. Die Mülhauserstrasse wird zum begrünten und verkehrsberuhigten Boulevard, der für Anwohner und Zulieferer zugänglich bleibt, aber für den Durchgangsverkehr gesperrt wird. Die Velo-Strasse bleibt bestehen und wird noch attraktiver als Verbindung zwischen den Quartieren.
  2. Die Elsässerstrasse wird vom Durchgangsverkehr entlastet und auf den Tramverkehr fokussiert.
  3. Die Vogesenstrasse wird maximal begrünt, indem Parkplätze wo immer möglich in Grünflächen umgewandelt werden. 
  4. Die Lothringerstrasse wird zur begrünten Veloroute, welche das Quartier mit der Innenstadt verbindet.
  5. Die Metzerstrasse wird zu einem grünen Boulevard umgestaltet, indem die Verkehrsfläche reduziert und die Grün-, Gehweg- und Velofläche vergrössert wird. 

Fünf neue grüne Plätze/Pärke

  1. Am Ende der Mühlhauserstrasse schafft der «Rhypark» zwischen Volta Schulhaus und Rheinufer eine zusätzliche grüne Insel und Bewegungsraum für die Schüler:innen. 
  2. Die Einfahrt in die Wasserstrasse ist nur noch für Anwohner:innen, Anlieferungen sowie Besucher öffentlicher Parkings erlaubt. Die Strasse wird zur echten Begegnungszone mit Pflanztrögen und Bänken und macht den Schulweg für die Kinder sicherer.
  3. Am Ende der Vogesenstrasse zum Volta-Bahnhof hin wird die Strasse entsiegelt und ein kleiner Park geschaffen.
  4. An der Kreuzung Mühlhauser-/Vogesenstrasse entsteht der «Mülhauserplatz», ein Ort der Begegnung.
  5. An der Kreuzung Mühlhauser-/Davidsbodenstrasse entsteht der «Davidsbodenplatz», ein Ort der Begegnung. Die Davidsbodenstrasse wird zwischen Mülhauserstrasse und Landskronstrasse für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Begründung

Gerechte Verteilung des Strassenraums für Begrünung und Leben: Mit einem Anteil von Grün- und Erholungsflächen an der Gesamtfläche von 12.6 % (2018) bildet Basel das Schlusslicht unter den grösseren Schweizer Städten. Die Verkehrs- und Parkplatzflächen bieten in Basel das grösste Potenzial für Begrünung. Ein überfälliger Schritt für mehr Flächengerechtigkeit, da nur jeder dritte Einwohner noch ein eigenes Auto hat. 

Strassennetzhierarchie auf die Menschen fokussieren:Die Hauptsammelstrassen wie die Elsässer- und Metzerstrasse oder die Ausweichroute, Mülhauserstrasse, sollen auf den Tram- und Busverkehr bzw. den Fuss-/Fahrrad-Verkehr fokussiert werden. Der automobile Individualverkehr konzentriert sich auf die Ringstrassen.

Luftqualität verbessern: Gesunde Luft ist ein zentraler Lebensqualitätsfaktor für alle Menschen in Basel und einMenschenrecht. Wir fordern die Einhaltung aller Luftschadstoff-Grenzwerte an jedem Tag im Jahr.

Abkühlung und Gesundheitsförderung: Die Kühlung in heissen Sommermonaten ist zu fördern. Büsche und Bäume begegnen Hitzeperioden besser und führen zu einem besseren Stadtklima und besserer Luft. 

Vernetzung der Biodiversitätsflächen: Die Umnutzung der Verkehrsflächen erlaubt die Vernetzung der Grünflächen des Kannenfeld-, St. Johanns-, Novartis- und Tschudi-Parks. Grünflächen entstehen in Form von Beeten, Sträuchern und Bäumen. Konkret fordern wir die Begrünung der Strassen z.B. mit einseitigen Grünstreifen.

Verkehrsgeschwindigkeit drosseln: Um die Lebensqualität und Sicherheit zu erhöhen, wird die Verkehrsgeschwindigkeit auf allen Strassen im St. Johann auf maximal 30 km/h festgelegt.

Parkingflächen minimieren, neue Parkingstrategien entwickeln: Das Parkieren auf den Strassen soll reduziert werden. Bestehende Parkhäuser werden auch nachts durch neue Vermietungskonzepte und Anpassung der Parkgebühren optimal genutzt. Parkplätze erhalten bleiben müssen, z.B. für Rollstuhlfahrer oder Anlieferungen, sollen diese Flächen entsiegelt werden. Subventionen von Parkgebühren werden abgeschafft.

Gezielte Veloförderung: Die nachhaltige und gesundheitsfördernde Mobilität wird gestärkt mit mehr Fahrradabstellplätzen im öffentlichen Raum, insbesondere für Lastenräder/Anhänger. Attraktive Velorouten verbinden die Quartiere und die Innenstadt. Velowege werden wo immer möglich vom Autoverkehr separiert.

Massiver Ausbau der Sharing-Angebote (Velo und Autos), um den derzeitigen Autofahrern eine attraktive Alternative zu geben. Sharing wird aktiv den derzeitigen Anwohner Parkkarten Besitzern angeboten.

Stärkung des lokalen Gewerbes: Die Stärkung des Velo-ÖV- und Fussverkehrs führt zu einer Erhöhung der Einkäufe in Quartierläden, mehr Geschäften und insgesamt zu einer wirtschaftlichen Belebung des Quartiers.

Jetzt ist die Zeit, die Verkehrspolitik auf Lebensqualität, Sicherheit, saubere Luft, Biodiversität und Klimaschutz für die Menschen im Quartier auszurichten. 

Im Namen der Initianten 

Björn Slawik, Michele Hürner-Sandrin, Verein Hallo Johann, Hélène Chassin, Restaurant Mezzo, Fabio Salerno, Jêle Café, Celâl Düzgün

Link zur Petition

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Neuigkeiten

  • Lieber UnterstützerInnen

    1538 Menschen haben unsere Idee für mehr Grüne Boulevards und Grüne Plätzen im Basel St. Johann unterstützt. Wir konnten noch mehr Menschen als bei unser ersten Petition zum Grünen St. Johann gewinnen...
    Unsere Vorschläge sind schnell umsetzbar und brauchen vor allem Mut zur Umsetzung! Die grosse Mehrheit der Bevölkerung profitiert.
    Wir sind gespannt, ob den Wünschen von so vielen Menschen im Quartier und in Basel entsprochen wird und wie sich die Verwaltung zur Verbesserung der Lebensqualität und Verkehrssicherheit verhält!

    Jetzt machen wir den nächsten Schritt und übergeben die Petition:

    Wann: 14.12., um 18 Uhr
    Wo: Basel Rathaus, Innenhof ¨

    Kommt gerne dazu, damit wir möglichst viele sind und ein schönes "Gruppenfoto"... weiter

  • Liebe UnterstützerInnen

    Bis heute Montag sind erst 28.9% der Wahlcouverts eingegangen. Da steckt ganz viel Potential drin! Helft uns noch viele Menschen zum Abstimmen zu bewegen!

    Wie?!

    📍Wir gehen zusammen flyern und erinnern die Menschen, abstimmen zu gehen! Kommt mit, einfach melden 🚀

    📍Challenge mitmachen und untenstehenden Text an mehr als 3 Freund*innen schicken✌️

    👉 Wer jetzt mehr Bäume, Grünflächen und mehr Platz für Fussgänger, Velo- und öffentlichen Verkehr will, ist für die Stadtklima-Initiativen! Dafür braucht es 2x Ja! Bis morgen Dienstag könnt ihr noch per Post abstimmen, dann bis Samstag im Briefkasten im Rathaus und sonst am Sonntag an der Urne!

    📍Velochörbliflyern: der Name ist Programm 😊 Meldet euch um Flyer zu erhalten -... weiter

  • Lieber Alle

    Wir können die Voraussetzungen für die Schaffung von Superblocks und einen menschenzentrierten Mobilität schaffen!

    Die Abstimmungscouverts sind da. Jetzt gilt es ernst: Die nächsten Wochen bis zum 26. November entscheiden darüber, ob die Stadtklima-Initiativen angenommen werden oder nicht.

    Der Entscheid der Bevölkerung ist wegweisend dafür, ob in den nächsten Jahren die Chancen für die Begrünung genutzt werden und es vorwärts geht mit sicheren Velowegen, attraktiven Begegnungszonen, Superblocks und der Priorisierung des ÖV.

    Jede Stimme für die Initiativen kann matchentscheidend sein. Die Gegner*innen aus Autoverbänden und Gewerbeverband stecken viel Geld in Inserate, Flyer, Plakate und Give-Aways. Wir haben nicht so viel Geld,... weiter

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