Der 12. Februar muss als „Tag des Aufstands gegen den Austrofaschismus“ gesetzlicher Feiertag werden

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Nationalrat
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Der 12. Februar 1934 verdient es, im Gedächtnis der Bevölkerung Österreichs verankert zu werden. Wir fordern daher den Nationalrat auf, den 12. Februar als „Tag des Aufstands gegen den Austrofaschismus“ zum gesetzlichen Feiertag zu erklären.

Begründung

Am 12. Februar 1934 erhoben sich in ganz Österreich (mit Ausnahme Kärntens) Arbeiterinnen und Arbeiter, um in letzter Minute dem Austrofaschismus bewaffneten Widerstand entgegenzusetzen. Weitgehend unkoordiniert brach der Aufstand nach wenigen Tagen zusammen. Polizei, Bundesheer und faschistische Wehrverbände gingen mit Maschinengewehren und Artillerie gegen Arbeiter:innenwohnungen vor und misshandelten die Gefangenen.

Das austrofaschistische Regime weitete das seit 1933 bestehende Standrecht am 12. Februar um den Tatbestand des „Aufruhrs“ aus und schuf so die Grundlage für die Verhängung der Todesstrafe gegen Schutzbündler und andere Menschen die Widerstand leisteten.

Genaue Opferzahlen aufseiten der Arbeiter:innenschaft und der Zivilbevölkerung liegen nicht vor. Hunderte starben in den Kämpfen, weitere wurden nach einer standrechtlichen Verurteilung durch die austrofaschistische Justiz ermordet.

Proletarische Organisationen, die nicht schon 1933 verboten worden waren, wurden nun illegalisiert, die Gefängnisse und das „Anhaltelager Wöllersdorf“ füllten sich mit Aufständischen und Aktivist:innen der Arbeiterparteien und Gewerkschaften.

Zum ersten Mal seit der Machtergreifung des Faschismus in Italien 1922 und der Übernahme der Regierung durch die Nazis 1933 in Deutschland erhoben sich Arbeiterinnen und Arbeiter in einem europäischen Land bewaffnet gegen den Vormarsch des Faschismus.

Wir meinen, dass dieser heldenhafte Widerstandskampf ein wichtiges Ereignis war, nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa. Nicht zufällig schlossen sich viele an den Kämpfen Beteiligte im Sommer 1936 in Spanien zum Bataillon 12. Februar zusammen, um dort gegen den faschistischen Putsch zu kämpfen.

Erstunterzeichner:innen

Helmut Dahmer, Erich Dimitz, Waltraud Frotzler, Boris Ginner, Wolfgang Häusler, Elisabeth Hofbauer, Manfred Mugrauer, Simon Müllauer, Stephan Neuhäuser, Lukas Oberndorfer, Brigitte Pellar, Joe Püringer, Bela Rasky, Lisl Ruzicka, Barbara Schleicher, Ben Schlöglhofer, Walter Schober, Emmerich Talos

Quellen und Literatur zum Thema:

Das austrofaschistische Österreich : 1933-1938

Tálos, Emmerich/Wenninger, Florian

Wien, LIT-Verlag, 2017

Die Februarkämpfe in Oberösterreich

mit interaktiver Karte und Downloadmaterial

Die Kämpfe in Wien im Februar 1934

Peball, Kurt

Militärhistorische Schriftenreihe (25), ÖBV,1974

Das Jahr 1934: 12. Februar : Protokoll des Symposiums in Wien am 5. Februar 1974

Jedlicka, Ludwig (Herausgeber)

Verl. für Geschichte und Politik, 1975

Der Dollfuß-Mythos

Lucile Dredemy

Wien, Böhlau-Verlag, 2014

Die Februarkämpfe in Floridsdorf

Hein Roscher

o.Ort, Prometheus, 1934

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    Deswegen werden wir auch 2023 wieder die gemeinsame antifaschistische Demonstration abhalten. Heuer wird die Demonstration verschiedene Kampfplätze im Wiener Bezirk Floridsdorf besuchen. Dieser Arbeiter:innenbezirk war eine der umkämpftesten Bastionen der Aufständischen. Unter anderem war dort der Schutzbund-Kommandant Georg Weissel tätig, der am 13. Februar 1934 die Feuerwehrmänner von Floridsdorf anführte, bewaffneten Widerstand gegen die Sicherheitskräfte des... weiter

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